Geschichte der Innung


Wie alles begann


Die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Hildesheim wurde 1935 gegründet, feiert also in diesem Jahr ihr 75jähriges Bestehen. Leider sind alle wichtigen Unterlagen über die genaue Gründung im 2. Weltkrieg dem Bombenhagel in Hildesheim zum Opfer gefallen. Nur die Lehrlingsrolle ist bis heute vollständig erhalten. In diesem Buch sind ab 01. April 1931 die ersten 23 Lehrverträge eingetragen. Am 31. März 1935 wurden die ersten Gesellenprüfungen vom damaligen ersten Obermeister der Innung, Fritz Wohle, gemeinsam mit dem Beisitzer Willi Dost und dem Altgesellen Theo Stuckenbrock abgenommen.

1945 wurde der Lehrlingswart Willi Dost aus Hildesheim zum Obermeister der Innung und schließlich 1947 sogar zum Bundesinnungsmeister gewählt.

Ab 1947 waren die Innungsversammlungen wieder gut besucht. Zu der Zeit wurden wichtige Aufgaben von der Besatzungsmacht auf die Innungen übertragen. Die Einführungen von Kreiswerkstätten, die Vergabe von Eisen- und Benzinbezugsscheinen, die Zulassungen eigener Kraftfahrzeuge sowie der begehrte rote Winkel für das Nummernschild und viele Aufgaben mehr folgten. Auch gab es wieder eine geregelte Lehrlingsausbildung und die ersten Gesellen- und Meisterprüfungen wurden wieder abgenommen.

In den 50er Jahren sparte die Innung Gelder an, um eine überbetriebliche Ausbildungsstätte zu schaffen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden noch gefeilte, gesägte und geschweißte Lehrprüfstücke erstellt. Das wurde nun anders. Jetzt sollten praxisbezogene Arbeiten im Mittelpunkt der Prüfung stehen.

Die Kraftfahrzeuge wurden im Laufe der Jahre technisch immer besser. Die Werkstätten mussten ständig neue Werkzeuge und Spezialgeräte beschaffen, um die Fahrzeuge einwandfrei und schnell instandsetzen zu können. Es gab immer mehr Automodelle und daher nahm die Spezialisierung der Werkstätten zu.

1965 wählte die Innungsversammlung den damaligen Gesellenprüfungs-vorsitzenden Adolf Otto aus Hildesheim zum neuen Obermeister. Die Innung hatte seinerzeit 139 Mitglieder. Mit jährlich 100 bis 150 Prüfungsteilnehmern gab es für die Gesellenprüfungskommission der Innung sehr viel zu tun. Deshalb wurden neue Prüfungsabläufe erarbeitet. Ab 1968 konnten die Prüfungen in dem von der Handwerkskammer Hildesheim für überbetriebliche Ausbildungs-lehrgänge neu gebauten Berufsbildungszentrum durchgeführt werden.

1970 wurde nach Absprache der Innung mit den Berufsschulen der Blockunter-richt eingeführt, um den Lehrlingen eine bessere Schulausbildung zu bieten.

Im März 1973 wurde in Hildesheim für die Kfz-Innungen Hildesheim-Nord, Holzminden und Peine eine Schiedsstelle errichtet. Unter Mitwirkung des ADAC, des TÜV Hannover, der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) und dem jeweiligen Vertreter der Innung und unter Vorsitz eines Juristen arbeitet diese Schiedsstelle auch heute noch.

Im Jahr 1984 wählte die Mitgliederversammlung Peter Altmann aus Altenau zum neuen Obermeister. Im darauffolgenden Jahr erweiterte sich der Aufgaben-katalog der Innung wieder. Mit Einführung der Abgassonderuntersuchung (ASU) für Pkw ab 01. April 1985 wurde der Innung die Anerkennung und Kontrolle der Werkstätten sowie die Ausgabe der Plaketten übertragen.

Am 08. Juni 1985 feierte die Innung ihr 50jähriges Bestehen mit einem Festball im Veranstaltungszentrum Berghölzchen.

1995 wurde der heute amtierende Obermeister Manfred Steinbrecher gewählt.

Weitere Maßnahmen des Gesetzgebers sorgten auch im neuen Jahrtausend für zusätzliche Innungsaufgaben. Wie schon bei der Abgasuntersuchung wurde der Innung auch für die Sicherheitsprüfung (SP) sowie für die Gassystem- und Gasanlagenprüfung (GSP/GAP) die Anerkennung und Kontrolle der Betriebe und die Ausgabe der Prüfsiegel übertragen. Seit Einführung von Umweltzonen ist die Innung auch zur Abgabe der Umwelt- (Feinstaub-) plaketten an anerkannte Werkstätten autorisiert.



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